Fernsehtisch

Der Fernsehtisch und seine Geschichte

Ende des 19. Jahrhunderts legt Paul Nipkow in einem Patent die erste Idee des machanischen Fernsehapparats dar. Die ersten Fernsehgeräte gab es Anfang des 20. Jahrhunderts. Zwischen den damaligen Formen und dem heutigen Flachbildfernseher liegt annähernd ein weiteres Jahrhundert, das Modelle wie den Röhrenfernseher hervorbrachte. Während mit dem Flachbildschirm heutzutage filigrane Gestalt ein Hauptmerkmal von Fernsehgeräten ist, waren die ersten Fernseher in den 30er Jahren sogar noch kompakter als der Röhrenfernseher. Sie nahmen teilweise die Gestalt von halb mannshohen Kästen auf dünnen Beinen an, die am mittleren bis oberen Ende mit einem Bildschirm ausgestattet waren. Damals benötigte man für das Fernsehvergnügen noch kein extra Möbelstück, um die den Bildschirm auf Augenhöhe des Betrachters zu bringen, denn der Fernseher selbst war ein Möbelstück. Je filigraner das Gerät aber wurde, desto sinnvoller wurden TV-Möbel. Der Fernsehtisch war geboren. Sie waren genau darauf abgestimmt, die Höhe des Bildschirms mit der menschlichen Augenhöhe in Einklang zu bringen, was sich vorwiegend auf die Augenhöhe des sitzenden Menschen auf der Couch bezog.

Moderne TV-Möbel haben viele Gesichter

So wie der Fernseher seine Form veränderte, veränderten auch die TV-Möbel ihre Form, um diese Anpassung weiterhin zu erreichen. Heutzutage gibt es zum selben Zweck wie den Fernsehtisch ganze Fernsehwände, Sideboards und Lowboards. Flachbildfernseher werden heute zum Beispiel häufig an die Wand gehängt, während ein Lowboard oder Sideboard der Unterbringung von Empfängern, DVDs und anderem Fernsehzubehör dient. Letztlich hat auch der konventionelle Fernsehtisch bis heute aber überlebt. Funktional muss er sein, schließlich wollen Sie Ihr Zubehör darin unterbringen. Seine Höhe muss ergonomisch bleiben, damit Sie liegend keine Schwierigkeiten haben, das Fernsehbild zu überblicken. Da das gegenwärtige Zeitalter aber auch ein Design-Zeitalter ist, muss heute vor allem die Optik stimmen. Moderne Fernsehtische sind optische Highlights, die sogar dekorative Zwecke erfüllen. Oft sind die funktionalen Design-Möbel aus Materialien wie Kunststoff hergestellt. Auch Stücke aus verschiedenen Holzarten finden sich in dem breiten Sortiment, wobei hochglanzlackiertes Holz mittlerweile die wohl beliebteste Form des Fernsehtisches ist. Glasvarianten kommen ebenso vor, sind aber weniger verbreitet, da sie schmutzanfällig sind und mit einem relativ großen Pflegeaufwand verbunden sind.

Optik als Kaufkriterium des Fernsehtischs

Ein moderner FernsehtischWichtig ist vielen Kunden bei der Auswahl eines Fernsehtischs heutzutage vor allem die Harmonie zwischen dem Stil des Fernsehzimmers und dem Stil des Möbelstücks. Für Zimmer im Landhausstil kauft man beispielsweise eher einen rustikaleren Fernsehtisch aus geöltem Holz, dessen Maserung man klar erkennen kann. Zimmer im Industrie-Stil zieren wiederum eher minimalistisch gehaltene Fernsehtische aus Glas oder Kunststoff, wohingegen viele Zimmer im Afrika-Stil vielleicht eher mit dunklen Holztischen ausgestattet sind. Neben dem Kaufkriterium Stil können natürlich auch die Maße des Tisches eine Rolle für den Kunden spielen. Durchschnittlich entsprechen die Maße etwa 100 auf 50 Zentimetern. Noch viel entscheidender ist aber die Höhe, die in der Regel nicht über 35 bis 45 Zentimetern liegt. Höhere Tische lassen Ihren Bildraum nämlich von der Position des Fernsehbildschirms abweichen, sobald Sie sich auf der Couch niederlassen. Je nachdem, was Sie in dem Fernsehtisch verstauen möchten, bietet sich außerdem entweder ein offener oder geschlossener Tisch an. Offene Fernsehtische sind weniger gern genommen als geschlossene oder halbgeschlossene, da die verstauten Geräte und Accessoires in einem gänzlich offenen Tisch zu echten Staubfängern werden. Wichtig ist für viele Kunden zum Beispiel auch eine nach hinten geöffnete Art Schublade, in der sich der Empfänger verstauen lässt. Häufig kauft man heutzutage aber auch solche Modelle, die mehrere Ebenen bieten. Der Fernseher selbst steht dann in der Regel auf der obersten Ebene. Auf den unteren Niveaus finden häufig der Empfänger, das DVD-Gerät und die Surround-Sound-Boxen Platz.

Der Fernsehtisch als Hochglanz-TV Möbel

Da es sich bei den Fernsehtischen von heute meistens um Hochglanz-Möbel aus Holz mit Hartlack oder Lackpolitur handelt, müssen Sie bei der Pflege einiges beachten. Der Fernsehtisch verliert sonst seine hochglänzende Optik und sieht nicht mehr ansprechend aus. Vor allem Kratzer und Tapser machen Hochglanzmöbel unschön, die richtige Pflege kann diese Makel aber verringern und dem Möbelstück die gewohnte Eleganz zurück geben. Einer der wichtigsten Pflegehinweise: Stellen Sie Gläser und Vasen niemals ohne Untersetzer auf eine hochglänzende Fläche, denn sie hinterlassen ansonsten schwer zu entfernende Ränder. Wer das beachtet, beugt zumindest starker Verunreinigung vor. Allerdings sind Fernsehtische so wie auch der Fernseher selbst echte Staubfänger und müssen daher zumindest einmal pro Woche entstaubt werden. Bei anders beschichteten Holzmöbelstücken funktioniert das mit einem Mikrofasertuch gut. Für Glas sowie Hochglanzmöbel setzen Sie aber lieber ein weiches, nicht fusselndes Baumwolltuch ein. Mikrofasertücher könnten die Fläche verkratzen und damit genau den gegenteiligen Effekt erzielen, den Sie mit der Reinigung eigentlich erreichen wollen. Die verwendeten Reiniger dürfen die Oberfläche nicht verätzen. Scheuermilch ist zum Beispiel nicht empfehlenswert. Statt dessen verwenden Sie Spezialreiniger für Hochglanz oder, bei Glastischen, für Glas. Falls trotz vorsichtigem Umgang doch irgendwann Kratzer den Fernsehtisch bedecken, verwenden Sie eine sanfte Chrom-Politur, um diese Kratzer zu entfernen. Das klingt relativ aufwändig und verglichen mit den ersten Fernsehgeräten überhaupt ist es das auch. Da soll nochmal jemand sagen, dass die technische Entwicklung nur Vorteile gebracht hat. Hinsichtlich der Pflege von Fernsehmöbelstücken hat sie offenbar auch ein paar Nachteile inne gehalten. Das waren noch Zeiten, als der Fernseher selbst das einzige TV-Möbelstück im Raum war.